Sorgt für gute Stimmung
Rasch kann ein friedlich begonnenes Gespräch aus dem Ruder laufen. Eine unpassende Bemerkung, ein falsches Wort, schon wird die Diskussion lauter, aggressiver. Wie nützlich wäre da manchmal ein Quantizer. Er würde dafür sorgen, dass sich niemand im Ton vergreift, dass Meinungen anderer gehört und sachlich kritisiert werden können, dass kein Streit entsteht.
Bei modularen Synthesizern gelingt es auch nicht immer, auf Anhieb die richtigen Töne zu treffen. Deshalb gibt es das Quantizer-Modul, deutsch Quantisierer oder Grössenwandler. Ein faszinierendes Modul.
Jede Tonhöhe hat eine spezifische Spannung bzw. einen Control Voltage Wert (CV-Wert), welchen der Quantizer kennt. Stimmt der eingehende Wert nicht genau, gibt der Quantizer den CV-Wert der am nächsten liegenden Note weiter. Soll zum Beispiel die Note A3 (220 Hz) gespielt werden, doch erhält der Quantizer statt 3,75 nur 3,6 Volt, korrigiert er den Wert und übermittelt dem Oszillator die korrekte Steuerspannung. Cool.
Zurück zum eingangs erwähnten Gespräch. Dass ein Gerät die Diskussion überwacht und bei erhitzten Debatten mässigend eingreift, würden wir uns alle wohl verbieten. Wir wollen auch nicht, dass künstliche Intelligenz diese Aufgabe löst. Es gibt jedoch eine einfache und in zahllosen Workshops erprobte Methode. Man vereinbart zu Beginn eine Spielregel: Alle Teilnehmenden haben das Recht, ihre Meinung zu äussern und Vorschläge einzubringen. Die Zuhörenden nehmen dies kritiklos entgegen. Sind sie anderer Meinung, stellen sie ihre Sicht der Dinge dar oder unterbreiten eigene Vorschläge.
Alle Meinungen und Vorschläge werden notiert. Am Ende der Diskussion vergleichen die Teilnehmenden alle Meinungen und Vorschläge. Sie stimmen darüber ab, wo ihnen der Handlungsdruck am grössten erscheint und welche Massnahmen am ehesten zu Ziel führen. Das klingt doch ganz harmonisch und im Takt.